Bemühe dich,
dir selbst zu helfen!
(Margarethe von Witzleben)
Leitgedanke
Mit unserer Stiftung wollen wir das Andenken an Margarethe von Witzleben bewahren und ihre Vision in der Hörgeschädigten-Selbsthilfe anhand verschiedener Projekte sichtbar machen.
Stiftungszweck
HÖREN VERBINDET! Deshalb fördern wir bundesweit Initiativen, Einrichtungen und Projekte, die auf das Wohlergehen schwerhöriger wie ertaubter Menschen gerichtet sind.
Aktion 100 PLUS
Wie einst Margarethe von Witzleben kommt auch unsere nach ihr benannte Stiftung mit schönen Worten allein nicht weiter. Nur mit Ihrer Unterstützung, können wir gezielt helfen!
Warum für unsere Stiftung spenden?
Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB), dessen Bestehen auf Margarethe von Witzleben zurückgeht, leben in Deutschland rund 15 Millionen Hörgeschädigte. Weniger als die Hälfte ist auf Hörhilfsmittel angewiesen. Davon wird allerdings nur ein Bruchteil angemessen versorgt: im europäischen Vergleich nur 11 Prozent (OECD, 2008)!
Projekte, die wir fördern wollen
Nach dem Vorbild Margarethe von Witzlebens, möchten wir unser stifterisches Engagement kontinuierlich verstärken. Gemeinsam mit dem DSB und dessen Regionalverbänden werden seit Jahren im gesamten Bundesgebiet Projekte initiiert, die zum einen die Öffentlichkeit für das Thema Schwerhörigkeit/Taubheit sensibilisieren, zum anderen Menschen mit Hörbeeinträchtigungen eine konkrete Hilfe sein wollen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zu viele Menschen mit Hörproblemen in Deutschland haben gar kein oder nicht das zu ihnen passende Hörhilfsmittel. Viele Hörgeräte landen ungenutzt in der Schublade, weil sie nicht richtig eingestellt sind und/oder kein regelmäßiges Hörtraining beim Audiologen erfolgte. Auch Hörprothesen wie Cochlea-Implantate können allein keine Wunder vollbringen. Erst mit der richtigen medizinischen und audiologischen Versorgung tun sie das, was sie sollen.
Aufklärung ist daher dringend geboten! Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass sich (auch) jüngere Generationen so selbstverständlich um ihr Gehör kümmern wie um ihre Augen. Oder kennen Sie jemanden, der nicht sofort zum Augenarzt rennt, wenn er Probleme mit dem Sehen hat?
Schwerhörigkeit | Taubheit
Kommunikation
Man kann nicht nicht kommunizieren postulierte der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick. Bloßes Verhalten sei bereits Kommunikation. Das stimmt. Was aber, wenn zwischenmenschliche Kommunikation plötzlich schwierig wird, weil eine gemeinsame Sprache als Verständigungsmittel fehlt?
Sich über Lautsprache zu verständigen, Musik zu hören, Geräusche, kurz: seine Umgebung über das Gehör wahrzunehmen, ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Vielleicht gerade deshalb wird unserem Hörsinn nicht die Achtsamkeit zuteil, die er verdient. Dabei erschwert der Verlust des Gehörs das sozialintegrative Verhalten ungemein. Das erkannte seinerzeit auch Margarethe von Witzleben. In jungen Jahren selbst ertaubt, haderte sie nicht mit ihrem Schicksal, sondern rief die Schwerhörigen-Selbsthilfe in Deutschland ins Leben. Ein Portrait
Symptomatik
Jeder 5. Deutsche hat ein Problem mit seinem Gehör. Bei etwa acht Millionen ist die Hörbeeinträchtigung so gravierend, dass sie einer Hörhilfe und/oder einer medizinischen Behandlung bedürfen. Zwei von tausend Kindern kommen mit einer deutlichen, meist hochgradigen Hörstörung auf die Welt. Der Anteil der Hörgeschädigten unter den Erwachsenen liegt bei rund fünf Prozent, während ab dem 50. Lebensjahr die Anzahl der von einer Hörschädigung Betroffenen exponentiell steigt. Bei den über 70-Jährigen haben bereits zwei Drittel ein Hördefizit. Mehr dazu...
Hilfsmittel
Auch in Deutschland werden die Menschen immer älter. Nie zuvor wurden so viele Hörgeräte verkauft, Tendenz steigend. Und das wundert nicht, denn die Aufnahmefähigkeit des Gehörs lässt ab dem 50. Lebensjahr stark nach. Wurde eine leichte- oder mittelgradige Hörschädigung festgestellt, sind meist die Haarsinneszellen im Innenohr teilweise beschädigt. In diesen Fällen leisten moderne Hörsysteme gute Dienste, den Hörverlust auszugleichen. Sie helfen sogar dabei, wieder einigermaßen an Gesprächen und Veranstaltungen teilzunehmen und andere schwierige Hörsituationen besser zu meistern. Mehr dazu...
Forschung
Die Möglichkeiten der “Heilung” einer Hörschädigung sind sehr begrenzt. Medikamentöse Ansätze und Infusionsbehandlungen haben sich nach allgemeiner Auffassung weitgehend als wirkungslos erwiesen. Psychologische, bio-dynamische oder andere alternative Angebote versprechen nach wie vor Besserung im Einzelfall, sind den wiederholbaren oder wenigstens statistischen Nachweis ihrer Wirksamkeit aber ebenfalls schuldig geblieben. Bleibt bei einer Mittelohr-Schädigung die Möglichkeit eines operativen Eingriffs in den Ohr-Mechanismus. Das betrifft etwa 10 Prozent der Fälle. Für die übrigen 90 Prozent der Betroffenen kommen mehr oder weniger ausschließlich technische Hilfsmittel in Frage. Mehr dazu...
Selbsthilfearbeit
Schwerhörigkeit ist eine Behinderung, die wegen ihrer Unsichtbarkeit weitgehend unterschätzt wird. Die körperliche Unversehrtheit und die im Vergleich zu gehörlosen Menschen in der Regel gute Sprech- und Lesekompetenz erschweren Außenstehenden ein verstehendes und nachvollziehbares Einfühlen in die Problematik der Schwerhörigkeit. Die Bedeutung des guten Hörens für die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ist weitgehend unbekannt. Selbst die Betroffenen sind sich über die Folgen ihrer Behinderung oft nicht im Klaren. Mehr dazu...