Ein Schlag ins Wasser ist leider die Veröffentlichung unseres Aufsatzes ‚Das Los der Schwerhörigen‘ gewesen. An 80 Zeitungen haben wir ihn eingesandt, und bis jetzt ist er unseres Wissens nur von den nachstehenden aufgenommen worden: 7 Nennungen folgten, aber ein Ablesekurs in Dresden soll nach dem Artikel errichtet worden sein. (Margarethe von Witzleben)

 

Tue Gutes in der Schwerhörigen-Selbsthilfe und rede darüber

Um das Engagement des Vereins bezahlen zu können, mussten finanzielle Mittel mobilisiert werden. Margarethe von Witzleben kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit weitgehend selbst. Die rund 3000 Briefe, die es jährlich zu verschicken galt, kosteten Zeit und Geld. Zwar kamen dem Verein aus den Kollekten der Gottesdienste Mittel zugute. Auch die Beiträge der Vereinsmitglieder flossen in den Topf. Doch viele, die sich einbrachten wie Lehrer, Gruppenleiter usw., auch Margarethe selbst, arbeiteten ehrenamtlich. Dennoch hätte der Hephata-Verein ohne die Hilfe von Sponsoren keinen Bestand haben können. Denn die vielfältigen Angebote, die er seinen Mitgliedern offerierte, ließen sich nur mit erheblichem finanziellen Einsatz aufrechterhalten.

Auch wurde am 1. April 1907 die erste Berliner Schwerhörigenschule unter der Bezeichnung „XVI. Hilfsschule“ (Hörschule) gegründet, aus der die heutige Margarethe-von-Witzleben-Schule hervorgegangen ist, eine weiterführende Schule für Schwerhörige mit Abitur.

Seit 1996 trägt die Schule für Schwerhörige den Namen dieser Vorkämpferin der Schwerhörigen-Selbsthilfe in Deutschland: Margarethe-von-Witzleben-Schule – Schule für Schwerhörige mit Abitur.

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Die Hephata-Zeitschrift war der Vorläufer der Zeitschrift des Deutschen Schwerhörigenbundes. Dessen Entstehung geht auf die Schwerhörigen-Selbsthilfebewegung der Margarethe von Witzleben zurück.

Als Margarethe eines Tages dem Kaiserlichen Kabinett Freikarten für ein Benefizkonzert zusandte, kam im Gegenzug postwendend eine Spende in Höhe von 300 Mark. Das beflügelte Margarethe so sehr, dass sie nun hoffte, die Kaiserin selbst als Schirmherrin für Hephata gewinnen zu können. Denn hätte das Kaiserhaus offiziell Interesse an der Arbeit des Hephata-Vereins gezeigt, hätte das Signalwirkung gehabt. Spendengelder wären leichter zu akquirieren gewesen. Doch so weit kam es nicht. Margarethes Hoffnung wurde mit einer knappen Absage des Kaiserlichen Hofs im Keim erstickt.

2006 schließlich begegnete Freifrau von Witzleben Kaiserin Auguste Victoria, Ehefrau von Wilhelm II, persönlich, die gerade das Marienheim des Vereins Wohlfahrt der weiblichen Jugend besuchte. Hier hatte Margarethe jahrelang in der Haushaltsschule unterrichtet. Dessen Vorsteherin Elisabeth von Bistram führte die Kaiserin herum und als sich diese nach den Aktivitäten des Hephata-Vereins erkundigte, bekam sie eine entsprechend ausführliche Antwort: angefangen von den Gottesdiensten für Schwerhörige bis hin zu den Schachabenden.

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