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Regelmäßig wurden seit Mai 1909, in einem kleinen Saal der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Westen Berlin, Gottesdienste abgehalten. Um alles mitzubekommen, tat ein Hörrohr gute Dienste. Es genügte aber nicht, um alles im Wortlaut mitzubekommen.

Die „hässlichen Geräte“ wurden ungern gezeigt

Selbst wenn die damaligen Geräte mit den heutigen High-Tech-Hörgeräten und Cochlea-Implantaten nicht zu vergleichen sind: Auch damals stellte es für viele eine große Überwindung dar, ihre eigentlich unsichtbare Behinderung mit einem Hörhilfsmittel zu demonstrieren. Viele verzichteten daher auf die „unschönen Geräte“. Zu groß war die Furcht damit aufzufallen und sich womöglich unangenehmen Fragen auszusetzen.

Dass selbst heute noch immer viele hörgeschädigte Menschen ihr Hörgerät in der Schublade aufbewahren statt es zu tragen, hat bei den winzigen High-Tech-Hörgeräten unserer Zeit selten optische Gründe. Vielmehr sind die Hörhilfsmittel oft nicht gut an den individuellen Bedarf angepasst. Letzteres erfordert Zeit, Geduld und unter Umständen auch Übung in Form von Hörtrainings, die notwendig sind, wenn man besser hören und sich lautsprachlich verständigen will.

Noch heute – mehr als 150 Jahre nach Margarethes Tod 1917 –, kann ein Hörhilfsmittel allein keine Wunder vollbringen! Ohne die Anpassung beim Hörakustiker und den eigenen Willen, sein Hörgerät anzunehmen und „mitzuarbeiten“, funktioniert es nicht.

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Links: Hörhilfsmittel zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erfreuten sich nicht eben großer Beliebtheit, zumal sie zu auffällig waren. (Um 1912) Rechts: Bereits um 1911 kamen die ersten elektrischen Hörgeräte auf den Markt.

 

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